Fährtenarbeit

Der Hund als Nasenspezialist wurde schon früh von den Menschen zur Suche eingesetzt. Die Anzahl der Riechzellen ist um ein Vielfaches höher als beim Menschen (näheres s. Haushund, Geruchssinn).

Bei der Fährtenarbeit im Hundesport wird von einem Fährtenleger eine Spur (Wiese, Acker,...), die Fährte, gelegt. Dabei legt er auf der Fährte Gegenstände (Kunststoff, Holz, Leder, 5/1/0,5 cm) ab, die der Hund bei der Ausarbeitung (dem Absuchen) entweder zu verweisen (passiv anzuzeigen) oder aufzunehmen hat. Der Hundeführer folgt dem Hund beim Fährten mit 10 Metern Abstand. Je nach Ausbildungsstand des Hundes wird die Fährte vom Hund eine bestimmte Zeit (20 min bis 3 h) nach der Fährtenlegung ausgearbeitet.

Man unterscheidet Eigenfährten und Fremdfährten. Bei der Eigenfährte wird die Fährte vom Hundeführer selbst gelegt und bei der Fremdfährte von einer Fremdperson.

Es gibt in Bezug auf die Aufnahme einer Spur zwei unterschiedliche Ausbildungen:

Mantrailing - hier nimmt der Hund die tatsächliche Geruchsspur des Menschen auf.

Fährtenarbeit funktioniert über die Düfte der mechanischen Bodenverletzung. Während die beim Mantrailing verfolgte Duftspur vom Wind abgedriftet wird und so neben der mechanischen Spur liegt, folgt der Hund bei der Fährtenarbeit dem Geruch der mechanischen Spur. Das Geruchsbild entsteht hier durch beschädigte Erdoberfläche, zertretene Pflanzen und Kleinstlebewesen.